Unsere Gesellschaft geht immer offener mit dem Thema Sex um. Im Fernsehen wird schon nachmittags in den verschiedenen Talk Shows über Sex-Sucht, Sadomaso und Brust OPs geredet. Es gibt kaum mehr einen neuen Kinofilm, der ohne Sexszenen, oder zumindest knisternder Erotik auskommt. Die Werbung wimmelt geradezu von sexy Frauen und Männern, und die Pornoindustrie boomt wie eh und je.
„Sex Sells“
Nach dem Motto „Sex sells“ versuchen viele Firmen ihre Produkte durch Anregung der Libido an den Mann, oder an die Frau zu bringen. Vor allem Männer sind die Zielgruppe vieler Firmen geworden, da Mann, und das ist die landläufige Meinung, sich durch Sex einfacher den Kopf verdrehen lässt. So steigt zum Beispiel der Absatz eines berühmten Deodorant-Herstellers immer dann kurzzeitig an, wenn wieder eine neue Werbung auf allen Kanälen läuft. Die Erwartung der Männer, durch das Einsprühen würden einem, wie in der Werbung gezeigt, tausende hoch erotische Frauen hinterher laufen, ist zwar nicht besonders hoch, denn die meisten Männer sind dann doch nicht so naiv. Doch insgeheim besteht doch die Hoffnung, dass dieses Deo doch etwas an sich hat, das die Frauen betört.
Denken Männer wirklich nur an Sex?
Doch wieso sind gerade Männer Ziel vieler Marketing Strategien? Ganz einfach, Männer sind zunächst optisch orientiert und reagieren schneller und heftiger auf sexuelle Reize als Frauen. Sie sind biologisch bedingt stärker triebgesteuert als Frauen, deshalb denken sie am Tag öfter an Sex, zum Beispiel wenn sie in der Fußgängerzone eine Frau mit kurzem Top und Minirock sehen oder eben durch eine erotische Werbung. Das hat aber nichts damit zu tun, dass Männer, wie manche Frauen hartnäckig behaupten, „Schweine“ sind, sondern ist wie schon gesagt biologisch bedingt. Männer sind evolutionstechnisch so programmiert, ihren Samen möglichst weit zu streuen, um so viel Nachwuchs wie möglich zu zeugen, um dadurch wiederum den Erhalt seiner Rasse zu sichern.
Der Neandertaler in uns
Und daher reagiert der Körper des Mannes bei jedem Weibchen, das in sein „Beuteschema“ passt, mit den entsprechenden Reaktionen. Der Herzschlag steigt an, die Hände werden feucht, Mann wird nervös. Wenn es sich um einen besonders heftigen Fall handelt, dann bekommt der Mann sogar eine ungewollte Erektion. Das ist vor allem bei jungen Pubertierenden der Fall, da diese ihren Körper noch nicht so unter Kontrolle haben, wie ausgewachsene Männchen. Durch diese körperlichen Reaktionen verlagert sich das Denk- und Entscheidungszentrum, das vorher zwischen den Ohren lag, immer weiter Richtung Lendenbereich. Das kann zu vielen Problemen führen, wenn es sich zum Beispiel um verheiratete Männer handelt, die dieses Gefühl bei einer anderen Frau als der eigenen Ehefrau bekommen. Die meisten Männer haben diese Veränderung jedoch im Griff. Schlimm wird es erst, wenn Alkohol ins Spiel kommt, wird dem Gehirn die Entscheidungsgewalt dabei doch teilweise komplett entzogen und an die Konsequenzen wird gar nicht gedacht, denn das Wichtigste ist dann nur noch, den Coitus zu vollziehen, koste es was es wolle.
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